Während es im „Auge des Seins“ brodelt und brodelt, herrschen im Auge des Sturms Ruhe und Stille.
Unser Ego ist äußerst aufmerksam. Es sieht alles, erinnert sich an alles und weiß alles. Es regiert unser Unterbewusstsein und nimmt die Energien wahr, die vom Überbewusstsein gesendet werden, um das bewusste Leben auf der Erde zu verwirklichen. Das Ego ist der „Empfänger“ unserer Gaben und lässt uns unser talentiertes Potenzial entwickeln und verwirklichen. Die Tendenz unseres Egos zur Dualität kann dazu führen, dass wir uns selbst betrügen, uns zu den ungezügelten Impulsen der Seele drängen oder unsere spirituellen Bestrebungen in den Käfig des Stolzes sperren, der durch das Streben nach materieller oder geistiger Überlegenheit geschmiedet wird. Das Ego will "bedeutend" sein und es ist die Angst vor Minderwertigkeitsgefühlen, die es dazu bringen kann, seine Ziele zu erreichen, indem es die Schwächen anderer geschickt nutzt und sie seinem Willen durch manipulative Handlungen unterordnet. (S.13,36-38,99,108,111,112,116-117,144,159,184) Sein Streben nach Vorherrschaft hindert andere daran, mehr zu gewinnen und zu besitzen als er. Er versteht es, diesen Anspruch zu kaschieren, indem er auf die gerechte Verteilung der Güter unter anderen achtet, weil er weiß, dass er nur durch andere seine „Wichtigkeit“ erlangen kann. Versteckt hinter unausgesprochener Freundlichkeit und Herzlichkeit behält er die meiste Portion immer für sich. Und er belohnt sich oft mit der größten Trophäe, indem er sich zum gerechten Beschützer der Schwachen und Wehrlosen erklärt. Im Namen der Wahrung seiner Ehre und Würde ist das Ego in der Lage, uns dazu zu bringen, nicht so ehrliche und würdige Dinge zu tun, die wir nicht erkennen oder schnell vergessen können. In solchen Momenten ist das Ego in der Lage, die Stimme unseres Gewissens mit einer falschen Moral zum Schweigen zu bringen, die in dem Moment bricht, in dem es auf die Wahrheit trifft. Unglücklicherweise für das Ego spart ihm die Wahrheit selten mit den Details. Wenn wir seine wahren Absichten erkennen, wird das Ego wütend, aggressiv und rachsüchtig. Sein Streben nach Vorherrschaft verwandelt sich in ein alles verzehrendes Feuer, das schließlich auch den Ast, auf dem er sitzt, zu Asche verbrennt. Wut und zerstörerische Leidenschaft blenden seine Augen und machen ihn blind für seinen eigenen Untergang. Solche Manifestationen des Ego verbrennen buchstäblich die Flügel des "Schmetterlings des Glücks". Die Intuition wird zu einem zerstörerischen Verdacht, der den Magen zerfrisst und das Herz unter dem Einfluss von steigendem Cholesterinspiegel und Arteriosklerose, die nach und nach die Blutgefäße verstopfen, „versteinern“ lässt. Zunächst blüht der „Baum des Lebens“ unter den Strahlen des starken Willens auf, doch der Machthunger vertrocknet seine Säfte mit den Giften giftiger Galle.
(S.20,31,37,39,48,102,106,111,114,115-117,123,133,137,160,173,177,189,190,192)
Und wie wunderbar wäre die Welt für das kritische Ego, wenn es den Vorhang seiner selbstsüchtigen Angst entfernen würde, um den Lichtstrahlen zu erlauben, ungehindert in die Pupillen „seines allsehenden Auges“ einzudringen. Wenn wir Licht und Liebe frei durch das Leben und in unsere Adern fließen lassen, dann werden wir mit Energien, Gesundheit und Freude erfüllt, mit denen wir uns uneingeschränkt mit anderen austauschen und direkt aus der Quelle der Fülle schöpfen können. Licht und Liebe sind ein Heilmittel für Galle und Ego. (S.59,131-133)
Alchemie der Gesundheit Teil ІІI:Kapitel4.Das Allsehende Auge] 152
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